VON RIGA NACH TALLINN
Donnerstag, 05.09.2013
Tag 22
ABSCHIED VON RIGA – FAHRT NACH TALLINN
Bei herrlichem Wetter, einem Kilometerstand von 117.232 km und nach insgesamt 2.325 gefahrenen Kilometern verließen wir gegen 10:30 Uhr unseren Messe CP in Riga.
Man kann diesen CP nur denjenigen empfehlen, die entweder zu Fuß oder wie wir mit dem Taxi in die Altstadt von Riga wollen. In Messezeiten wird der CP ab 9 Uhr als Parkplatz genutzt und um 10 Uhr werden die Waschräume für uns normale Camper geschlossen und erst gegen 19 Uhr wieder geöffnet.
Wir kurvten zuerst durch die Vororte von Riga über holprige, gepflasterte Straßen, unser Navi war manchmal völlig aus der Spur und nach vielen „Neuberechnungen“ und „Bitte wenden“ erreichten wir tatsächlich die Straße in Riga, wo die meisten Jugendstilhäuser stehen. Detlef parkte, und Dieter marschierte mit Kamera los um mit vielen, schönen Fotos zum Womo zurück zu kehren.
Diese schönen Häuser sind fast alle von dem Archtitekten Eisenstein (ein Neffe des Regisseurs Sergej Eisenstein) entworfen und realisiert worden.
Jugendstilviertel in Riga
Beim Lügenbaron Münchhausen in Dunte
Unser Navi führte uns aus Riga auf die A1/E67 Generalrichtung Tallinn in Estland.
In Saulkrasti, noch in Lettland, machten wir eine Pause auf einem Parkplatz direkt am Strand der Rigaer Bucht. Man holte sich ein Glas feinen Sandes nebst einigen kleinen, weißen Muscheln und anschließend wurde ein kleines Mahl im Restaurant eingenommen.
Gestärkt ging es dann auf die Straße zurück als wir plötzlich am Straßenrand eine Skulptur des Lügenbarons Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen 1720-1797, reitend auf einer Kanonenkugel, entdeckten. Wir hielten an und stellten mit Erstaunen fest, dass unser Baron im benachbarten Ort Dunte einige Jahre gelebt und dort 1744 seine Frau Jacobine von Dunte gefunden und geheiratet hatte. Hier soll er auch begonnen haben, seine Lügengeschichten im Wirtshaus zum Besten zu geben – die Welt ist doch klein – oder was es nicht alles gibt.
Bei Ainazi überquerten wir die Grenze zu Estland und auf guter Straße A4/E67 fuhren wir dann weiter Richtung Tallinn.
Während der Fahrt wurden viele Fotos aus dem Auto gemacht, auch ein „Vorsicht Elch“ Foto entstand auf diese Weise. In Schweden ist dem Fotografen merkwürdigerweise ein solches Foto noch nicht gelungen…
Unser Navi eierte heute ausnahmsweise sehr wenig. Sogar in Tallinn führte es uns ohne große Neuberechnungen zu unserem anvisierten Tallinn City Camping dicht bei den Hallen des Messegeländes vis a vis der Tallinner Bucht und dem Fährhafen.
Der Platz ist groß und asphaltiert, wir parkten in direkter Nachbarschaft zu einem jungen Paar mit Kleinkind Joanna aus Leipzig. Der Internetzugang ist ordentlich, ebenso die sanitären Einrichtungen.
Nach einem kurzen Infogang zur Strandpromenade war dann schon wieder Nachtruhe angesagt.
Morgen ist unser Besuchstag in der Altstadt von Tallinn.
